Kurt David (* 13. Juli 1924 in Reichenau in Sachsen; † 2. Februar 1994 in Görlitz) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Kurt David absolvierte nach dem Besuch der Handelsschule eine kaufmännische Ausbildung. Von 1942 bis 1945 nahm er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Von 1945 bis 1946 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Den Plan einer Ausbildung zum Musiker musste er wegen einer Kriegsverwundung aufgeben. David gehörte vier Jahre der Volkspolizei der DDR an und war anschließend zwei Jahre lang Kreissekretär beim Kulturbund der DDR. Seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller zuerst in Oberseifersdorf/Zittau, danach bis zu seinem Tod in Oybin. In den 1960er Jahren unternahm er mehrfach Reisen in die Mongolei und durch Polen. 1970 erhielt er den Alex-Wedding-Preis, 1973 den Nationalpreis, 1980 den Vaterländischen Verdienstorden und 1984 den Lion-Feuchtwanger-Preis. Von 1972 bis 1983 war er mit dem Decknamen „Hyronimus“ vom Ministerium für Staatssicherheit als Inoffizieller Mitarbeiter erfasst.

Davids frühe Werke haben die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit unter dem Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg zum Thema. Es folgten Bände mit Reiseberichten. Den größten Teil in Davids Werk bilden die Kinder- und Jugendbücher, von denen vor allem der humoristische Band Freitags wird gebadet in der DDR ein großer Publikumserfolg, auch in der Fassung als Fernsehserie, war. Eine weitere Facette in Davids Schaffen bilden historische Romane, die Themen aus der Geschichte der Mongolen behandeln. Außerdem schrieb David Biografien über die Komponisten Beethoven und Schubert.

Werke

Verfilmungen

  • Aus dem Tagebuch eines Minderjährigen, siebenteilige Fernsehserie des DFF nach Freitags wird gebadet, 1965, Regie: Klaus Gendries
  • Die Überlebende (Film), DFF 1975, Regie: Christian Steinke

Literatur

  • Ingrid Kirschey-Feix: David, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Karin Kögel: Internationalistischer Ideengehalt zu Werken Horst Beselers, Kurt Davids, Günter Görlichs und Alfred Wellms, Berlin 1980.
  • Christian Adam: Der Traum vom Jahre Null : Autoren, Bestseller, Leser: die Neuordnung der Bücherwelt in Ost und West nach 1945. Berlin : Galiani Berlin, 2016, S. 189 f.

Weblinks

  • Literatur von und über Kurt David im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kurt David bei IMDb
  • http://www.mitteleuropa.de/kk1179.htm (Seite 9)
  • Auflistung von Werken und Erzählungen; Nachweis für Die Gruft von Kurt David; im Antiquariat Agrotinas, online

Einzelnachweise


David

David Kurt Karl Roth

David Kurz GrafikDesign Kombinat79 XING

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