Das Landgericht Stadtsteinach war ein von 1803 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Stadtsteinach im heutigen Landkreis Kulmbach.

Geschichte

Im Jahr 1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Stadtsteinach errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Mainkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Bamberg war.

Dem Landgericht Stadtsteinach war das Patrimonialgericht Fischbach nachgeordnet.

Struktur

Steuerdistrikte

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808/1818 das Landgericht in 11 Steuerdistrikte untergliedert, die dem Rentamt Stadtsteinach unterstanden:

Gemeinden

Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurden 16 Ruralgemeinden gebildet:

Weitere Entwicklung

Am 1. Oktober 1840 wurde vom Landgericht Kulmbach folgende Gemeinden abgegeben:

  • Kupferberg mit Unterbirkenhof;
  • Ludwigschorgast mit Drahtmühle, Erlenmühle;
  • Untersteinach mit Gumpersdorf und Hummendorf,

Am 1. Oktober 1840 wurde vom Landgericht Münchberg folgende Gemeinden abgegeben:

Am 12. April 1845 entstand die Gemeinde Reichenbach, zu der Altenreuth, Schmölz und Teichbühl gehörten.

Am 28. Januar 1845 wurden von Marktleugast folgenden Gemeinden abgetrennt:

  • Hohenberg mit Vordererb und Zegastmühle;
  • Neuensorg mit Großrehmühle, Hinterrehberg, Kleinrehmühle und Vorderrehberg.

Am 1. Oktober 1857 wurde die Gemeinde Sauerhof wieder an das Landgericht Münchberg abgegeben. Am 31. August 1860 wurde Schnebes nach Köstenberg eingemeindet.

Literatur

  • Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985 (Digitalisat). 
  • Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, OCLC 165778714, S. 281–286 (Digitalisat). 
  • Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB 56034290X, OCLC 165629235, S. 732–735 (Digitalisat). 
  • Pleikard Joseph Stumpf: Landgericht Stadtsteinach. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 640–643 (Digitalisat). 
  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 574. 

Einzelnachweise


Stadtsteinach, Oberfranken

Landgericht Stuttgart aktuelle Themen, Nachrichten & Bilder

Landgericht Chemnitz vorübergehend ohne Präsident

Stader Landgericht auf Expansionskurs Stade

Stadt Stadtsteinach Verwaltungsgemeinschaft